Die Baumaßnahmen am JUMO-Werk SENSILO im Technologiepark Fulda-West schreiten weiter zügig voran. Nach dem geplanten Umzug im vierten Quartal soll im Frühjahr 2025 die Produktion schrittweise hochgefahren werden, wie JUMO-Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld nun Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori erklärte. Der Wirtschaftsminister besuchte das neue JUMO-Werk im Technologiepark Fulda-West im Rahmen seiner Sommertour.
Begrüßt wurde der Wirtschaftsminister auch von JUMO-Gesellschafter Bernhard Juchheim sowie dem JUMO-Betriebsratsvorsitzenden Torsten Nebenführ. „Wir schaffen hier Zukunft, wir schaffen Wachstum“, betonte Hoßfeld. „Für das Energiemanagementkonzept unseres Neubaus haben wir eine Förderung beim Land Hessen beantragt. Wir sind zuversichtlich, dass unser innovativer Ansatz zur nachhaltigen Energieeffizienz die erforderliche Unterstützung finden wird“, so Hoßfeld weiter. JUMO habe sich bewusst für die Region Fulda und damit für das Bundesland Hessen entschieden, alternative Standorte standen im Entscheidungsgremium zur Diskussion.
Bei dem Neubau gehe es vorrangig um Digitalisierung, Materialflussoptimierung, Reduzierung von Kostenstrukturen und somit letztlich um Effizienzgewinne, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, so Hoßfeld. Mit 50 Millionen Euro ist der Neubau die größte Investition in der JUMO-Geschichte. „JUMO liegt weiterhin im Zeit- und Kostenplan“, betonte Gesellschafter Bernhard Juchheim stolz.
„Mit knapp 49 000 Beschäftigten umfasst die Elektroindustrie rund 12,5 Prozent aller Beschäftigten der hessischen Industrie und ist damit wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori. „Das neue JUMO-Werk SENSILO ist ein klares Bekenntnis zum Standort Fulda und stärkt die Wirtschaftskraft der ganzen Region. Das ist ein starkes Zeichen.“
JUMO errichtet im Technologiepark ein Werk für die Fertigung von Temperatur- und Drucksensoren mit einer Produktionsfläche von rund 13 000 Quadratmetern. Diese Produktbereiche sind zuletzt überdurchschnittlich stark gewachsen. JUMO sieht hier auch in den nächsten Jahren ein großes Potenzial.
Bei den Temperatursensoren will JUMO bis 2026 die Produktionsmenge gegenüber 2022 verdoppeln. Auch die Produktion der Drucksensoren werde deutlich effizienter. „JUMO ist das einzige hessische Unternehmen, das Platin-Chips für Temperatursensoren herstellt. Der Ausbau der Druckmesstechnik ist notwendig, da wir nachhaltige Märkte beliefern wollen, vor allem in der Wasserstofftechnik“, so Hoßfeld.
Nach aktueller Planung wird JUMO komplett auf fossile Energieträger verzichten. Mit einem innovativen Energiekonzept erreicht JUMO, dass durch systemische Verknüpfung von Wärmepumpen, Kältemaschinen und Geothermie-Sonden in Kombination mit einem Sprinklertank als mittelfristigem Speicher der Energieeinsatz und die CO2-Emissionen der produzierenden Liegenschaft drastisch gesenkt werden können.
Der Sprinklertank soll durch die Kappung von Lastspitzen und durch die zeitliche Verschiebung von Heiz-, Kühl- und Umweltenergiebedarf auf neuartige und effiziente Weise die Abwärmenutzung im Unternehmen ermöglichen und den Betrieb der PV-Anlage optimieren.