Ist der Setupstecker am Regler angeschlossen, wird die Relaisbaugruppe nicht über die Schnittstelle angesteuert und die Relaiskontakte bleiben in Ruhestellung.
Über das Setupprogramm zum Dicon 40x/50x und eine Schnittstellenverbindung zum Regler ist eine nachträgliche Freigabe der Mathematik- und Logikoption möglich.
Für die Optionsfreischaltung muss der Regler nicht komplett verdrahtet sein. Lediglich die Spannungsversorgung für den Regler ist anzuschließen.
Die Schnittstellenverbindung lässt sich mit einem JUMO USB-TTL-Interface oder mit einem JUMO RS232-TTL Interface über die serienmäßige Programmierschnittstelle am Regler einfach herstellen. Eine optionale RS485/RS422-Schnittstelle kann alternativ zu den JUMO Interfaceleitungen zum Verbindungsaufbau genutzt werden.
Das Menü zur Freigabe der Mathematik/ Logikoption wird über "Freigabe von Typenzusätzen" unter "Extras" aufgerufen.
Vorher muss eine Setup-Datei (z.B. über das Menü "Datei" - "Neu") geöffnet worden sein.
Über den Button "Codenummer auslesen" kann dann die Codenummer angezeigt werden, die zur Optionsfreischaltung an JUMO gegeben wird.
Die erzeugte Codenummer inklusive möglichem Vorzeichen kann dann per E-Mail, per Fax oder telefonisch an JUMO übermittelt werden.
Dort wird dann eine Freigabenummer erzeugt.
Die von JUMO erhaltene Freigabenummer wird danach wie folgt eingeben:
Mit der Eingabe und Bestätigung der Freigabenummer wird die Optionsfreischaltung abgeschlossen.
Um anschließend im Setupprogramm entsprechende Mathematik- oder Logikformeln editieren zu können, ist nun nur noch einmal die automatische Erkennung zu starten oder unter "Hardware" die freigeschaltete Option von Hand einzustellen.
Die Auswahl der Messbereiche ist abhängig von der Hardwarekonfiguration.
Diese kann durch Umstecken von zwei Brücken geändert werden.
Für die Messbereiche -10/0/2...10 V müssen die Brücken auf der CPU-Platine (Eingang 1 und 2) bzw. der Eingangskarte (Eingang 3 und 4) wie folgt umgesteckt werden:
CPU-Platine
Eingangskarte:
Hinweis:
Einstellungen über das Setup sind ebenfalls nur möglich wenn die Brücken umgesteckt wurden.
Die Übernahme der Adresse wird erst nach Netz AUS / EIN (DICON) wirksam.
Limitkomparatoren sind Überwachungsfunktionen um Alarme direkt auf die Ausgänge auszugeben.
Im JUMO DICON 400/500 bzw. 401/501 hat man die Option, acht mal diesen Limitkomparatoren zu programmieren.
Um einen solchen Limitkomparator optimal zu nutzen, muss man ihm das gewünschte Schaltverhalten zuweisen.
Das Schaltverhalten wird mit den Limitkomparatorfunktionen (lk 1 - lk 8) definiert.
lk 1 - lk 6 Sollwert bezogene Funktionen und lk 7 - lk 8 bezogen auf einen festen Grenzwert.
Bei lk 1 - lk 6 ist der AL die Differenz zwischen Sollwert W1 und dem Einschalten bzw. Ausschalten.
Bei lk 7 - lk 8 ist der AL der absolute Grenzwert bei dem der Kontakt ein- bzw. ausschaltet.
Beispiel:
Funktion lk 8 à Grenzwert 70 °C, der zugewiesene Ausgang ist solange eingeschaltet bis der Istwert über die 70 °C steigt, dann fällt der Ausgang ab.
Sinkt der Istwert wieder unter 70 °C, dann zieht der Ausgang wieder an.
Zusätzlich kann das Wiedereinschalten noch durch eine Schaltdifferenz beeinflusst werden.
In dieser Ebene können die Anzeige, Tastatur, schaltende Ausgänge, usw. getestet werden.
SERVICE
In der Matix-Anzeige erscheint abwechselnd „Code-NR.“ und „0000“. Mit <Enter>-Taste eine Stelle nach links springen, mit Pfeiltasten die „7“ einstellen und dreimal die <Enter>-Taste betätigen.
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Alle Anzeigen werden angesteuert.
TASTATUR
Die gedrückten Tasten werden in der Matrix-Anzeige (Anzeige 3) in Klartext angezeigt.
BINÄREIN
In Matrixanzeige erscheint „00000000“ durch Schließen der binären Eingänge werden jeweils, je nach Ausstattungsvariante, die Nullen zu Einsen „11111111“.
RELAIS
Ausgang 1…6 <Enter> à Bei schaltenden Ausgängen (Relais, Halbleiterrelais, Logik) werden durch betätigen der „Pfeil-Tasten“ die Ausgänge angesteuert. Beim Loslassen fallen sie wieder ab.
Bei Binäreingängen bzw. Analogausgängen hat diese Testmöglichkeit keine Funktion.
INTPT100
In der Matrix-Anzeige erscheint abwechselnd „Temp“ und die momentan gemessene Vergleichsstellentemperatur, für Thermoelemente, in der Rückwand.
SCHNITTS
In der oberen Anzeige (Anzeige 1) zeigt das Gerät den Zählerstand von empfangenen Befehlen.
In der mittleren Anzeige (Anzeige 2) zeigt das Gerät den Zählerstand von gesendeten Befehlen.
Hinweis:
Bei Geräten die nur über Setup kommunizieren, müssen beide Zählerstände identisch sein. Mit der <Enter>-Taste lässt sich der Zählerstand auf „0“ setzen.
Der entsprechende Ausgang muss auf „2. REGAUS“ bzw. 2. Reglerausgang konfiguriert werden.
Weiterhin ist zu prüfen ob bei den Reglerparametern Y2 auf -100 gestellt ist.
Die einzelnen Reiter bieten verschiedene Testmöglichkeiten Ausgänge, Tastatur usw.
Wichtig:
Bei dem Reiter Kalibrierkonstanten dürfen keine Werte verändert werden.
Geschieht dies trotzdem, sind die Abgleichdaten zum Teil oder vollständig gelöscht und der Regler muss zum Neuabgleich an das Stammhaus gesendet werden.
Bevor die Selbstoptimierung gestartet wird, müssen die Arten der Regelausgänge definiert werden.
Bei der Nutzung als Programmregler muss mit der <Exit/Hand>-Taste in Betriebsart Hand geschaltet werden, dann mit den Pfeiltasten ein prozessnahen Sollwert einstellen und mit der <Enter>-Taste bestätigen.
Nun folgende Tasten gleichzeitig betätigen: <PGM> + <Automatik>.
Die Selbstoptimierung wird selbstständig beendet.
Sie kann allerdings auch über die Tastenkombination <PGM> + <Automatik> abgebrochen werden
Bei der Werteingabe wird zunächst mit ganzen Zahlen gearbeitet.
Ist eine Kommastelle erforderlich kann diese durch <ENTER+UP> erhöht bzw. durch <ENTER+DOWN> verringert werden. Hier gilt, dass die letzte Stelle eine Null sein muss.
Hinweis:
Die Kommastelle ist nur vorhanden, wenn in der Anzeigenkonfiguration die Dezimalstelle programmiert ist. Wurde dies nicht durchgeführt, dann rundet der Regler die Eingabe auf bzw. ab.
Man unterscheidet also zwischen Anzeige und Werteingabe.
Ist beispielsweise in der Anzeigenkonfiguration der Sollwert mit nur einer Kommastelle konfiguriert, dann wird, wenn der eingegebene Wert zwei Nachkommastellen hat, auf eine ab bzw. aufgerundet.
Eine Nutzung der externen Relaisbaugruppe ist nur in Verbindung mit dem Setupprogramm möglich. Die Ansteuerung der Relaisbaugruppe wird in der erweiterten Konfiguration mit einem Haken bei „ Relaisbaugruppe aktivieren“ eingeschaltet.
Erst dann gibt es im Setupprogramm die Möglichkeit den Relaisausgängen der externen Relaisbaugruppe (ER8) Funktionen zuzuweisen,
z.B. Relaisfunktion 1 : 1. Reglerausgang / Relaisfunktion 2 : Limitkomparator 1
PT100 Dreileiter
Zum Test kann man bei Eingang 1 die Anschlüsse 10 und 11 brücken und zwischen 9 und 10 einen Festwiderstand/Widerstandsdekade anschließen.
Ohmwert des Festwiderstandes/Dekade | Anzeigewert | |
18,52 Ohm |
|
|
100 Ohm | 0 °C | |
109,73 Ohm | 25 °C | |
390,481 Ohm | 850 °C |
Thermoelement
Zum Test kann man bei Eingang 1 die Klemmen 10 und 11 brücken.
Ist der Eingang in Ordnung zeigt der Regler die Umgebungstemperatur an.
Strom/Spannungseingang
Zum Test kann man den Eingang 1 auf 0-20 mA bzw. 0-10 V konfigurieren.
Ist der Eingang offen wird der untere Skalierungswert (Anzeigenanfang) angezeigt.
Werden von einem Geber 20 mA oder 10 V vorgegeben wird der obere Skalierungswert (Anzeigenende) angezeigt. Standardmäßig ist das 0-100 %.
Servicemode am Gerät bzw. Abgleich- und Testfunktion im Setup-Programm.
Generell hat man nur beim 500/501 die Möglichkeiten insgesamt 2 Eingänge nachzurüsten.
Diese können ausschließlich nur auf die dafür vorgesehenen Steckplätze A und B gesteckt werden.
Soll ein nachgerüsteter Eingang mit der Signalart -10/0/2...10 V arbeiten so ist die Hardwarekonfiguration zu beachten.
Sie benötigen einen Umsetzer von RS232 auf Profibus DP
Starten sie den JUMO GSD-Generator….
Ziehen der Messwerte des Analogeingangs 1+2 auf den Bereich Eingang SPS.
„Datei“ à „Diagnose“ à „Einstellungen“
Einstellen der Slave-Adresse und des Com-Anschlusses à „OK“
„Online“
Nun werden die Werte im Wertebereich angezeigt:
Mathe- und Logikformeln werden über das PC Setupprogramm eingegeben.
Die Formeln können nicht über die Tastatur am Gerät editiert werden.
Werkseitig sind folgende Passwörter vergeben:
Parameterebene: | 0001 |
Konfigurationsebene: | 0002 |
Nachkalibrierung: | 0004 |
Programmeditor: | 1000 |
Programme löschen: | 1001 |
Servicemode: | 0070 |
Hinweis:
Diese Passwörter können mit dem Setup-Programm unter Code-Nummern geändert werden.
Beim Prozessregler bzw. Festwertregler wird, in Betriebsart Hand, der Stellgrad des Regelausgangs vorgegeben.
Am Programmregler wird, in Betriebsart Hand, ein fester Sollwert vorgegeben, auf den das Gerät regelt.
Wird während des Programms die <Exit/Hand>-Taste betätigt, kann eine temporäre Sollwertänderung programmiert werden. Diese ist nur für diesen Programmdurchlauf programmiert. Nach Neustart des Programms sind die im Programmeditor angegebenen Werte maßgeblich.
Man kann entweder die Sollwerte und Zeiten direkt am Gerät eingeben, oder mit dem PC-Programm eine Programmdatei schreiben, die zum Gerät übertragen wird.
Dies ist ein Programmbeispiel von folgender Programmkurve:
Programmkurve schreiben am Gerät (Beispiel)
ABS.-NR. |
|
ABSZEIT | |
01 | 0 | 00:10:00 | |
02 | 100 | 00:10:00 | |
03 | 100 | 00:10:00 | |
04 | 0 | 00:00:01 |
Programmkurve schreiben als PC-Programmdatei (Beispiel)